Hallo Ihr Lieben,
am meisten hat mich in Rom wohl die Vatikanstadt beeindruckt. Da hat sich das Einreihen in eine nicht enden wollende Schlage in der sonnigen Hitze wirklich gelohnt. Erst dachte ich: ” Ok, die Schlange ist zwar lang, aber geht dafür doch recht zügig voran.” Worauf wir aber nicht gefasst waren, dass sich diese noch durch das Gebäude eine gefühlte Ewigkeit fortsetzen würde. Erst kommt man an eine Art Schleuse, wo alles wie am Flughafen durchleuchtet wird. Danach wird man mit der Menschenmasse durch die riesige Halle geschoben. Zum Glück ist Frau so mit der Zierde der Decke beschäftigt, dass die Zeit recht schnell zu vergehen scheint. Wer auf die Kuppel der Peterskirche möchte, muss eine Mammutwartezeit überstehen, da es nur eine kleine Kasse für tausende von Menschen gibt. Wenigstens kostet der Eintritt nur 7,00 Euro, was mich positiv überrascht hat.
Besonders wichtig ist es, die vorgegebene Kleiderordnung zu beachten. Die Kleidungsstücke sollten über das Knie gehen und selbst die Schultern müssen bedeckt sein. Ich habe mir eine kleine schwarze Strickjacke in meine Tasche gepackt, um mich an die Gepflogenheiten des Hausherren zu halten. Viele Mädels hatten ihren Reiseführer wohl nicht genügend studiert und wurden am Eingang abgewiesen. Die Tuchverkäufer machen an diesem Standort mit dieser Unwissenheit wohl jeden Tag ein sehr gutes Geschäft. Also, wer nicht unbedingt 5,00 Euro für ein Polyestertuch mit Romdruck ausgeben möchte, sollte sich eine Stola oder leichte Jacke einpacken.
Von der sogenannten Flüstergalerie kann man bis zur Laterne die 350 Stufen hinaufsteigen und das Panorama von Rom genießen. Nur der Weg dahin war für mich persönlich ganz schlimm, den auch der Ausblick nicht mehr mildern konnte. 350 Stufen bei Hitze, sind für mich eigentlich kein Problem, aber die Enge leider schon. Das war für mich eine ganz neue Erfahrung. Der Aufstieg ist wie ein Schwimmbad gekachelt und so eng gebaut, dass gerade mal ein “normal gewichtiger” Mensch hindurchpasst. Frau kann somit keinen Menschen überholen. Sie ist eingekesselt von ihrem Vorder- sowie Hintermann. Hinzu kommt noch, dass es nur ganz kleine Schlitze gibt und die Luft mit so vielen Menschen auf engen Raum langsam knapp wird. Ich werde kurzatmig und hoffe, dass ich (sowie anderer Mensch) keinen Kreislaufkollaps bekommt heil oben ankomme. Als die Sternchen bei mir langsam ins Blickfeld kommen, denke ich laut: ” Mach dich nicht verrückt, es ist nur ein blöder Gedanke in deinem Kopf.” Meine Erkenntnis: Ja, ich habe wohl Platzangst und das Schlimmste daran ist, dass ich den unendlichen Weg wohl wieder hinunter muss, da ich wohl kaum auf der Peterskirche übernachten kann. Also, solltet Ihr mal dort sein, überlegt Euch, ob Ihr die Ausdauer und keine Platzangst habt. Ich würde diesen Aufstieg kein zweites Mal machen.
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